Diesmal haben wir kommgeniale Tipps für ein gelungenes Gespräch für Sie. Egal ob Sie ein neues Projekt vorstellen oder Ihr Gehalt verhandeln: Vorbereitung ist schon mehr als die halbe Miete. Unsere Tipps helfen Ihnen, sich optimal auf ein wichtiges Gespräch vorzubereiten. Und selbstsicher die Gesprächsarena zu betreten, statt hineinzustolpern.
Vorbereitet ins Gespräch
Setzen Sie sich ein konkretes Ziel
Wenn wir wissen, wohin wir wollen, können wir einen Weg dorthin einschlagen. Diese Philosophie kennen wir aus vielen Lebensbereichen. In der Kommunikation ist es nicht anders. Stecken Sie sich vor dem Gespräch ein klares Ziel ab. Oder sogar mehrere. Was soll am Ende des Gesprächs idealerweise herauskommen? Was möchten Sie mit dem Gespräch erreichen? Halten Sie Ihre Ziele schriftlich fest.
Minimalziele, Maximalziele
Unterscheiden Sie beim Festlegen Ihrer Ziele zwischen Maximalziel und Minimalziel. Wichtig ist vor allem das Minimalziel. Selbst wenn Sie sich nicht einigen können – ein Ergebnis wollen Sie dennoch. Ein Beispiel: Sie möchten ein Projekt bewilligt bekommen. Ihr Maximalziel könnte die Unterschrift Ihres Vorgesetzten an Ort und Stelle sein. Ist Ihr Gesprächspartner noch nicht überzeugt, könnte Ihr Minimalziel sein, dass Sie sich auf einen weiteren Gesprächstermin einigen, zu dem Sie beispielsweise jemanden dazu einladen, der Ihr Ziel argumentativ stützt – z. B. eine Expertin oder einen Gutachter.
Kennen Sie Ihr Gegenüber
Stellen Sie sich vor, jemand kommt mit einem Anliegen zu Ihnen – ohne die geringste Vorstellung davon, wer Sie sind, was Sie tun und was Sie wollen. Im besten Fall wären Sie ob der Ignoranz verwundert. Im schlimmsten wären Sie jeglichem Kompromiss und Entgegenkommen der Person gegenüber abgeneigt. Bevor Sie in ein Gespräch gehen, vergewissern Sie sich also, dass Sie möglichst genau wissen, mit wem Sie sprechen. Wer sind Ihre Gesprächspartner*innen? Was sind ihre Positionen? Was sind ihre Interessen? Was sind ihre Ziele? Was wollen sie erreichen oder vermeiden? Dieses Wissen hilft Ihnen, eine wertschätzende Gesprächskulisse aufzubauen und zielgenau auf die Argumente Ihrer Gegenüber einzugehen. Und sie zu überzeugen.
Kennen Sie Ihre Argumente
Sammeln Sie Argumente für Ihr Anliegen. Formulieren Sie sie aus. Und halten Sie alles schriftlich fest. So sortieren Sie Ihre Gedanken und führen jedes Argument glasklar aus. Je mehr und je klarere Argumente Sie wie aus dem Effeff präsentieren können, desto besser.
Kennen Sie die Gegenargumente
Gehen Sie vor Ihrem Gespräch möglichst alle Gegenargumente durch. Was spricht gegen Ihr Anliegen? Was sind häufige Bedenken und Kritikpunkte? Um die Gegenargumente möglichst umfassend und sachlich zu beleuchten, versetzen Sie sich in die Lage Ihres Gegenübers. Sprechen Sie vorab mit Kolleg*innen, Mitstreiterinnen und Mitstreitern, aber auch mit neutralen Personen. Tragen Sie die Kritikpunkte und Gegenargumente zusammen. Und bauen Sie Ihre Verteidigung auf.
Wählen Sie vorab Ihr Outfit
Natürlich steht Ihr Outfit nicht im Vordergrund, wenn Sie mit Ihren Argumenten überzeugen. Und doch ist die Frage nach der richtigen Kleidung nicht zu unterschätzen. Wählen Sie Ihr Outfit so, dass Sie sich wohlfühlen. Am besten schon ein, zwei Tage vorher. Entscheiden Sie sich für Bewährtes und riskieren Sie keine Experimente mit gerade neu gekauften Schuhen, Hosen, Blusen und Kleidern. Das beste Outfit nützt Ihnen nichts, wenn Sie während des Gesprächs durch Ihr Unwohlfühlen abgelenkt werden – weil Ihr Outfit Ihnen doch zu weit, zu eng, zu kratzig oder zu mutig ist. Kurzum: Wählen Sie ein Outfit, über das Sie nicht nachdenken, während Sie es tragen.
Fallen Sie nie mit der Tür ins Haus
Beginnen Sie Ihr Gespräch nicht sofort mit Ihrem eigentlichen Anliegen. Vergessen Sie nie: Sie sprechen mit einem (oder mehreren) Menschen, der Gefühle, Launen, Sympathien und Antipathien hat. Der gesehen und wertgeschätzt werden möchte. Und der Sie noch sympathischer finden wird, wenn Sie das Gespräch mit lockerem Small-Talk beginnen. Schauen Sie dazu z. B. vorab auf das Xing- oder LinkedIn-Profil Ihres Gegenübers oder erinnern Sie sich an vorangegangene Gespräche und Themen: Diese kurze Recherche kann Ihnen helfen, ein passendes Gesprächsthema zu finden, mit dem Sie das Gespräch ganz locker eröffnen können.
Hören Sie zu
Hören Sie Ihrem Gegenüber aktiv zu. Machen Sie sich gegebenenfalls Notizen. Fassen Sie zusammen, was Ihr Gegenüber gesagt hat, um sicherzugehen, dass Sie alles verstanden haben. Und da Sie ja bestens vorbereitet sind, holen Sie nun das passende Argument aus Ihrem geistigen Arsenal.
Und nach dem Gespräch?
Egal, wie Ihr Gespräch ausgeht: Nehmen Sie sich Zeit, es Revue passieren zu lassen. Was lief gut bzw. weniger gut und warum? So lernen Sie für künftige Gespräche dazu. Und haben in jedem Fall etwas gewonnen.