Sie möchten Ihre Kommunikation sofort verbessern? Kein Problem. Hier sind unsere Top-5 Kommunikationstipps, die Sie sofort umsetzen können. Viel Spaß beim Ausprobieren und Kommunizieren.
5 Tipps, die sofort wirken
1. „Der oder-auch-Trick“
Wenn Sie Ihrem Gegenüber weitere Aspekte Ihrer Idee schmackhaft machen möchten, versuchen Sie es mit dem Prinzip „oder auch“.
„Wollen wir nur die Fahrradstellplätze ausbauen, oder wollen wir auch gleich eine Lademöglichkeit für E-Bikes integrieren?“
Wenn Sie nicht fragen, erhalten Sie keine Antwort. Und berauben sich der Chance, mehr umzusetzen, von dem, was Sie sich vorgenommen haben.
2. „Doppelte Anweisung“
Ein scheinbar banaler, aber wirkungsvoller Kniff, um Menschen zu einer Handlung zu animieren, ist es, ihnen zwei Handlungen vorzuschlagen. Menschen neigen dazu, Anweisungen eher zu befolgen, wenn es mehr als eine sind. Denn es ist einfacher, eine statt zwei Anweisungen zu ignorieren. Wenn eine Anweisung aus der anderen folgt, wird zudem klarer, was zu tun ist.
Eine Anweisung:
Vereinbaren Sie einen Termin.
Finden Sie den richtigen Ansprechpartner.
Besprechen Sie das im Team.
Zwei Anweisungen:
Greifen Sie zum Telefon und vereinbaren Sie einen Termin.
Schnappen Sie sich Ihren Laptop und finden Sie den richtigen Ansprechpartner.
Planen Sie ein Meeting für nächste Woche und besprechen Sie das im Team.
Und? Was klingt für Sie anregender?
3. „Korken ziehen“
Wenn wir nuscheln, undeutlich oder zu schnell sprechen, fällt es anderen schwer, uns zu folgen. Denn statt sich auf den Inhalt zu fokussieren, sind unsere Zuhörer*innen damit beschäftigt, Sie überhaupt zu verstehen. Eine klare und deutliche Aussprache ist ein nicht zu unterschätzenden Mittel, um unser Gegenüber zu überzeugen. Üben wir das.
Wenn Sie damit schon gerechnet haben – Sie lagen richtig. Der gute alte Korkentrick hat noch lange nicht ausgedient. Denn er ermöglicht eine sehr effiziente Übung für eine klare und deutliche Sprechweise.
Sie haben ein wichtiges Telefonat, Gespräch oder eine Präsentation vor sich? Machen Sie vorher ein Sprech-warm-up. Nehmen Sie hierzu einen Korken locker zwischen die Zähne, ohne zu fest zu beißen. Nun lesen Sie langsam einen beliebigen Text – zum Beispiel einen kurzen Zeitungsartikel. Versuchen Sie dabei, alles laut, langsam und möglichst klar und deutlich auszusprechen. Nehmen Sie den Korken aus dem Mund und lesen Sie denselben Text noch einmal. Sie werden feststellen, dass sich Ihre Muskulatur rund um Ihre Sprechwerkzeuge viel leichter und entspannter anfühlt. Und Sie automatisch klarer und deutlicher sprechen.
4. „Wissen statt annehmen“
Wissen Sie ganz sicher, wie Ihr Gegenüber fühlt, denkt oder was es von Ihnen möchte? Oder nehmen Sie dies nur an? Sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld sind wir nicht frei davon, vorschnell zu urteilen. Annahmen beruhen auf Vorurteilen, Vermutungen und unvollständigen Informationen. Und führen häufig zu Missverständnissen. Bevor Sie also voreilige Schlüsse ziehen, stellen Sie lieber gezielte Fragen, um Klarheit zu erhalten. Stellen Sie damit sicher, dass Sie den Standpunkt Ihres Gegenübers wirklich verstehen, bevor Sie reagieren.
Vielleicht lehnt Ihr Gegenüber Ihren Vorschlag gar nicht ab, sondern benötigt lediglich weitere Informationen und Argumente? In diesem Fall wäre es doch schade, wenn Sie vorschnell aufgeben.
5. „In die Zukunft blicken“
Erinnern Sie sich noch, wie man das Futur bildet? Auch wenn es in der Alltagssprache in den Hintergrund rückt, sollten wir es nicht vernachlässigen. Denn diese Zeitform hat eine ganz andere Wirkung als das allgegenwärtige Präsens, wenn wir Ereignisse in der Zukunft beschreiben. Vor allem, wenn Aussagen im Präsens durch „müssen“ oder „sollen“ begleitet werden. Schauen Sie sich die folgenden Beispiele an und lassen Sie die jeweils zwei Varianten auf sich wirken.
Wir müssen den Antrag bis Ende des Monats einreichen.
Wir werden den Antrag bis Ende des Monats einreichen.
Ich muss mich morgen dazu mit meinem Team abstimmen.
Ich werde mich morgen dazu mit meinem Team abstimmen.
Was stellen Sie fest?
Bei den ersten Formulierungen schwingen Zeitdruck, Unsicherheit und sogar leichter Widerwille mit. Die Formulierungen im Futur wirken sicherer, motivierter, überzeugender bzw. überzeugter als die im Präsens. Fokussieren wir also häufiger mal die Zukunft, statt immer nur im Hier und Jetzt zu leben.